Christian Neumann

14.04.2019
2 min Lesezeit

tapio zu Besuch bei LECTRA

Ein spannender Austausch mit der Polstermöbelindustrie, der unseren Ökosystemansatz bestätigt

Im November letzten Jahres waren wir als tapio Teil einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Kongresses der Möbelfertigung (Mehr dazu in meinem Blog). Dort haben wir auch LECTRA kennengelernt. Im Nachgang wurde tapio von LECTRA als Sprecher für ihr eigenes Event „Die Zukunft aufmöbeln“ am 04. April eingeladen.

Selbst sind wir dem Fertigungsschritt entwachsen und fokussieren uns zurzeit primär auf die Küchen und Möbelfertigung in Groß und Klein. LECTRA selbst ist in der Polstermöbelwelt zu Hause. So gab es für eine spannende Diskussion genügend Anknüpfungspunkte, aber auch genug Neues zu lernen. Persönlich besonders faszinierend fand ich wie wenig Automatisierung heutzutage im Produktionsschritt des eigentlichen Polsterns möglich ist. Der Zuschnitt ist zwar bereits sehr optimiert, aber die gesamte Industrie ist weiterhin sehr stark durch Handarbeit geprägt, wie Dr. Mark Reuber vom IWT Institut sehr anschaulich gezeigt hat.

Die Einsichten zur Marktentwicklung über die letzten 10+ Jahre und die sich ändernden Anforderungen von Kunden durch Ralf Jackels vom IFH Köln haben einen schönen Start in den Tag gegeben. Selbst in der langfristigen Betrachtung ist im Möbelvertrieb keine wirkliche Veränderungen in der Form der Vetriebskanäle sichtbar. Es ist immer noch so, dass knapp 80% über den Fachhandel laufen. Was sicher eine Besonderheit im deutschsprachigen Raum ist, aber für mich schon eine Überraschung war, da wir besonders in den letzten Jahren einige größere neue Firmen sehen, die gerade im Vertrieb ansetzen. Im Vergleich 2005 zu 2018 konnten diese ihren Anteil ingesamt aber "nur" von 0,1% auf 3,6% steigern. Spannend fande ich auch, dass das wichtigste Kriterium der Kunde für Online-Möbelhandel anscheinend "Online-Aufbauvideos" ist. Dies passt sehr schön in die YoutTube-Kultur und dem DIY Trend. Hier bin ich mir sicher, wird sich in den nächsten Jahren noch so einiges ändern. IKEA als einer der ganz Großen hat mit seinen Aktivitäten über die letzten beiden Jahre hier sehr interessante Ansätze gemacht.

Das Besondere am LECTRA-Event war, dass wir nachher in Kleingruppe zu diversen Themen sprechen konnten und es so zu einem intensiven Austausch kam und es nicht eine rein frontale Präsentation war. Diese Gespräche haben mir gezeigt, dass unsere Idee eines offenen Ökosystems für eine Branche der richtige Ansatz ist. Alle Kunden haben bestätigt, dass sie diesen Ansatz teilen und auch die Gefahr sehen, dass sie nachher diverse Lösungen bräuchten, es aber keine Synergien gibt.

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