Maschinenstatus auf dem Handy

Mit Condition Monitoring den Maschinenzustand überwachen.
Ein Beispiel aus einer Fensterproduktion in der Schweiz.

Florian Krebs ist als Partner verantwortlich für die Fensterproduktion und Projektleitung bei der Muster Fenster AG in der Schweiz. Sein 20-köpfiges Team fertigt gut 2.500 Fenster im Jahr. Durchdachte Prozesse und eine möglichst effiziente Maschinenauslastung der CNC sind daher essentiell.

Neben diesem Praxisinterview, haben wir gemeinsam mit Florian Krebs und dem Fachmagazin GFF ein gemeinsames Webinar zum Thema Digitalisierung gehalten. Lernen Sie hier mehr zu dem Webinar.

Da Florian Krebs uns den Einblick in sein Unternehmen ermöglicht, haben wir ihn zum Praxisalltag mit dem MachineBoard befragt und er teilt seine Erfahrungen gern:

Florian, kannst Du uns einen kurzen Überblick darüber geben, wie Ihr in Eurer Fensterproduktion aufgestellt seid?

Das Herzstück unserer Fensterproduktion ist unser CNC-Fensterproduktionszentrum von HOMAG, genauer gesagt eine BMB 925. Die zugeschnittenen und gehobelten Teile werden automatisch eingespannt und kommen nach dem Fräsvorgang entsprechend als fertiges Teil auf dem Bearbeitungstisch wieder heraus.
Es ist also einen Maschinentyp, der autonom arbeiten kann. Somit können wir 50-60 Teile in die Maschine hereinlegen, die dann nacheinander gefräst und bearbeitet werden. Je nach Komplexität kann unsere Maschine somit 2-3 Stunden autonom arbeiten.


Wie sieht der Ablauf bei Euch dazu aus?

Das autonome Arbeiten nutzen wir in den Pausenzeiten, z.B. über die Mittagszeit, vor allem aber auch, wenn wir abends zum Feierabend noch einen Produktionszyklus anstoßen. So können wir abends um 17 Uhr die Werkstatt abschließen und nach Haues gehen, während die Maschine noch bis 20 Uhr weiter arbeitet.
Das autonome Arbeiten der CNC-Anlage funktioniert natürlich nur, wenn keine Störung vorliegt. Als wir die Maschine neu hatten, haben wir uns daher neu organisiert. Die Maschinenbediener haben sich zeitlich aufgeteilt, um am Abend nochmal in den Betrieb zu fahren und zu schauen, ob die CNC fehlerfrei durch gelaufen ist oder ob es eine Störung gab. Manchmal gab es die Situation, dass eine Spindel einfach weiter läuft oder eine Störung, bei der es gar nicht gut wäre, wenn die Maschine über Nacht stehen würde, zumal dann die Bearbeitung auch nicht abgeschlossen wird.


An welcher Stelle ist denn das MachineBoard hilfreich?

Von der HOMAG wurde uns aufgrund unserer Rückfragen zu den Abläufen dann jedoch das MachineBoard von tapio vorgestellt und das war für uns die Lösung:
Über die Ansicht auf dem MachineBoard sehe ich auf meinem Handy die Details zu der Maschine. Ich sehe auf einen Blick, welche Maschine und welcher Maschinentisch gerade im Betrieb ist. Ich sehe, wenn die Maschine alle Teile fertig bearbeitet hat und vor allem sehe ich, falls es eine Störung gibt, welche Störung vorliegt.
Die Maschine kann zum Beispiel nicht weiterarbeiten, wenn mal ein Teil nicht richtig eingespannt werden kann. Dann geht die Maschine in den Ruhemodus. Das sehe ich von überall aus auf meinem Smartphone und kann dann reagieren. Bei einem anderen Szenario kann es vor kommen, dass ein Wechselfehler vorliegt und die Spindel weiter läuft.
Schlimm wäre, wenn ich es einfach nicht wüsste und am nächsten morgen nicht alle Teile fertig bearbeitet sind und vor allem die Spindel über die ganze Nacht 12-14 Stunden weiter läuft. Dann verzögern sich nicht nur auch alle folgenden Prozesse, sondern ich verliere an Zeit und Effizienz und der Spindel tut das gar nicht gut.


Wie genau sieht bei Euch der Einsatz vom MachineBoard aus?

Wenn ich abends zu Hause bin, kann ich ganz bequem über mein Handy sehen, in welchem Zustand meine Maschine ist. Dann sehe ich, dass alles in Ordnung ist und kann ruhigen Gewissens den Abend genießen und beruhigt am nächsten Morgen in den Betrieb fahren. Das gibt mir einfach ein gutes Gefühl!
Wird mir auf dem MachineBoard eine Störung angezeigt, kann ich entscheiden, ob ich nochmal in den Betrieb fahren muss oder ob es nicht kritisch ist.


Thema digitale Transformation: Wie habt Ihr bei Euch im Unternehmen den Wandel hin zum digitalen Denken vollzogen?

Wir haben uns schon lange damit beschäftigt, die Produktionsanlage und die dazugehörigen Abläufe zu überdenken. Mit unseren alten Maschinen, die wir hatten und die schon 20-30 Jahre alt waren, waren wir sozusagen in der digitalen Steinzeit zu verorten. Um modern aufgestellt zu sein, haben wir einen großen Schnitt gemacht und alles Alte raus gerissen.
Alle neue Maschinen sind nun mit einer Internetverbindung versehen, sodass das Thema Internet of Things (IoT) bei uns vorbereitet ist und Wartungen digital möglich werden.
Bis wir mit den neuen Maschinen alles umsetzen konnten und alles bereit war, sind fast drei Jahre vergangen.


In drei Punkten: Warum ist das MachineBoard wertvoll für Eure Produktion?

  • Ich habe immer im Blick, in welchem Zustand die Maschine ist.
  • Wir können unsere Produktionszeit effizienter nutzen.
  • Ich hab abends ein gutes Gefühl, wenn ich nach Hause gehe und die Maschine noch arbeitet.



Florian Krebs von der MusterFenster AG vor seiner CNC Maschine mit der tapio MachineBoard App. Mit seinem Tablet sieht er überall zu jederzeit die Zustände seiner Maschinen. Durch das MachineBoard erhält Florian mehr Flexibilität in seinem Arbeitsalltag.
Florians CNC Holzbearbeitungsmaschine mit der er seine Fenster fertigt. Um nicht ständig an der Maschine vorbeilaufen zu müssen, nutzt er das tapio MachineBoard um die Zustände seiner Maschine zu überwachen.
Diese CNC Maschine von HOMAG ist tapio-ready, das heißt, sie ist fähig mit tapio verbunden zu werden. Sobald eine Maschine in My tapio angelegt wurde, kann die Maschine in die App MachineBoard integriert werden, in dem man eine Lizenz aus dem Shop zuweist.
Beispiele aus der Werkstatt & Produktion

Service und Wartung aus der Praxis
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