Matthias Volm
In Zeiten der digitalen Transformation sind wir inzwischen zu der Erkenntnis gekommen, dass Industrieunternehmen viel mehr kooperieren müssen, um erfolgreich zu sein. Bisherige Initiativen von einzelnen Maschinenbauern sind allerdings bis dato zu oft in einem Silogedanken geendet. Diese Initiativen sind oft nur technikgetrieben und decken vor allem die Bedürfnisse des Maschinenbauers ab, nicht jedoch die Kundenbedürfnisse. Mit Silos meine ich geschlossene Einzellösungen für die Maschinen des Herstellers und gleichzeitig Betreibers des Systems. Diese Silos sind oftmals nicht in der Lage mit anderen Systemen zu kommunizieren oder Daten auszutauschen. Auch wenn alle Anbieter versprechen, dass der Datenaustausch technisch kein Problem darstellt, schielen alle auf die eigene „Weltherrschaft“ mit Ihrem System.
Der Stolperstein liegt hier in der Klärung des Dateneigentums und der Entwicklung attraktiver Geschäftsmodelle für alle Beteiligten. Hierzu bedarf es offener, digitaler Ökosysteme mit klaren Regeln in Bezug auf Dateneigentum und Datenaustausch. Nur unter solchen klaren Bedingungen wird es Anreize für viele Beteiligte geben, sich an einem solchen Ökosystem zu beteiligen.
„Digital platforms and ecosystems are here to stay. Their arrival has heralded tremendous new opportunity, but also new dilemmas, challenges and questions for businesses (established and aspiring)…“ (Quelle: WEF Digital Platforms and Ecosystems 2019)
tapio bietet den Unternehmen einen völlig neuen Ansatz, welcher es zulässt, dass sich das Unternehmen komplett auf die Entwicklung und Bereitstellung digitaler Lösungen basierend auf ihrem Fach-Knowhow konzentrieren können. Dies geht sogar in relativ einfachen Anfangsschritten, bei denen noch gar nicht so viel Digitalisierungs-Knowhow vorhanden sein muss. Also von der Integration in bestehende Produkte und bis hin zum Verkauf der eigenen Applikation im tapio Store.
Neue Partner können innerhalb von wenigen Tagen die ersten Ergebnisse ihrer Aktivitäten bestaunen und z.B. erste Maschinendaten im tapio Ökosystem bereitstellen und diese als Lösung für „Condition Monitoring“ ihren Kunden anbieten. Der Partner muss sich wenig Gedanken über die technische IoT-Plattform und deren Sicherheitskonzept machen und kann sich gleichzeitig auf die Regelungen des Dateneigentums verlassen. Das Konzept beinhaltet sogar die Rechnungsstellung und Abrechnung der angebotenen Services zum Kunden hin. Somit findet ein Unternehmen der Holzbranche in tapio einen optimalen Partner in Bezug auf Investment und schnelle Ramp-Up Phase.
Auf dieser Basis kann man sich dann auf den Kundennutzen fokussieren und die digitale Transformation aktiv mitgestalten, anstatt diverse Technologien meistern lernen zu müssen. Technologie wird wieder ein Mittel zum Zweck und kein Selbstzweck: Kundennutzen bieten und dabei Umsatz generieren.
Durch die Möglichkeiten der Digitalisierung und Industrie 4.0 wird schnell klar, dass neben der Strategie und dem Zielbild auch eine Menge an technischen, juristischen und kommerziellen Lösungen benötigt werden, um die zukünftigen Lösungen anbieten zu können. Hierbei ergeben sich u.a. Fragen, nach der richtigen IoT-Plattform genauso wie die Frage nach der steuerrechtlichen Behandlung eines digitalen Produktes. An diesem Punkt der Überlegungen wird vielen Unternehmen klar, dass die digitale Transformation kein kleines Projekt werden kann, sondern vielmehr eine lange Reise darstellt, welche je nach eingeschlagenem Weg, immense Kosten verursachen kann. Das Unternehmen möchte sich aber eigentlich nur auf die Entwicklung ihrer eigenen digitalen Produkte und Services konzentrieren und keine unnötige Blindleistung erzeugen.
Inzwischen kommunizieren immer mehr Softwarehäuser die Wichtigkeit offener Ökosysteme und sogar die Plattform Industrie 4.0 empfiehlt in ihrem Leitbild 2030 die Gestaltung digitaler Ökosysteme:
Industrie 4.0 in der Holzbranche muss in der Lage sein, dass unterschiedliche Maschinen, IT-Systeme des Kunden sowie die Hersteller von Werkzeugen und Materialien, Daten austauschen können. tapio hat es sich zur Aufgabe gemacht diese bunte Realität des Kunden (unterschiedliche Maschinen im Shopfloor bei einer Nutzung unterschiedlicher Werkzeuge und Materialien) in der digitalen Welt abzubilden und gleichzeitig einen klar geregelten Datenaustausch zuzulassen. Somit versetzen wir unsere Partner automatisch in die Position, ihre eigenen Geschäftsmodelle zu erweitern und im Ökosystem von tapio mit anderen Unternehmen aus der Holzbranche zu kooperieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von tapio besteht in der Möglichkeit, dass die Partner einen Raum für Kooperation und Synergien mit klar definierten Spielregeln erhalten. Hier entstehen Services, bei denen durch die Kooperation und den Datenaustausch zwischen Partnern echte Kundenprobleme gelöst werden. In diesem Zusammenspiel mehrerer Partner und Kunden sehen wir mittelfristig das höchste Erfolgspotential.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage als Partner von tapio.